Der Ort Schleiden in der Eifel liegt ca. 1Std entfernt und war mühelos in einer Stunde zu erreichen. Ich war eigentlich die ruhe selbst als ich frühzeitig um 10Uhr losfuhr und gegen 11:15 ankam. Der Durchgang der Junioren war gerade gestartet und somit konnte ich mir schonmal den ersten Eindruck verschaffen. ich holte wie gewohnt meine Startunterlagen ab und ließ mein Rad und Ausrüstung checken und belegte meinen Platz in der Wechselzone.
Mein Stellplatz war direkt zu Anfang und somit war die Gefahr später in irgendeinen Stau zu kommen sehr gering was mir schon sehr gut passte.
Eine halbe Stunde vor Rennstart lief ich mich etwas warm und ließ anschließend die nicht enden wollende Wettkampfbesprechung über mich ergehen bis es dann doch endlich losging.
Die Startaufstellung wie immer super knubbelig aber egal ich wollte sowieso nicht vornweglaufen.
Der Startschuss fiel und 105 Athleten setzten sich in Bewegung.
Es ging Bergauf und nicht zu knapp, über eine Kuppe und schon wieder zurück entsprechen Berg ab wieder über die Startlinie und das ganze nochmal.
Nach der zweiten runde und gelaufenen 7km wechselte ich Laufkappe gegen Helm, schob das Rad in alter Triathlon marnier am Sattel lenkend bis zum weißen Balken , der Aufsteige Linie und gab direkt voll Druck und überholte noch auf der Aschebahn des Sportplatzes die ersten zwei Mitstreiter.
In der Wettkampfbesprechung wurde eine Brücke angesprochen die man möglichst von aussen anfahren sollte....ja ich weiss jetzt was er meinte, war zwar knapp aber ich hätte seinen Rat befolgen sollen denn dies hätte mir wohl diesen einen Adrenalinschub ersparen können. Vollgas weiter bis zur Schikane , einer kurzen aber nicht zu unterschätzenden abfahrt einen links hängenden Hang hinunter mit anschließender engen Kurve und dann fast gefühltem Senkrechten auffahrt. Mit zu viel Speed entweder mal geil abheben oder zu langsam und hängen bleiben was in dieser Phase nicht gut gekommen wäre.
Dann der Hammer. Gefühlte 5km endlosem gequäle Bergauf. Zuerst wie schon gelaufen um dann in den Wald auf Schotter einzulenken. Diese Passage schien kein Ende zu nehmen. Nicht nur meine Pumpe im roten Bereich sondern auch die weiteren 5 Mitstreiter vor mir habens nicht leicht. Oben angekommen zieht sich die Strecke noch weiterhin mit leichter Steigung und da kommt das erste mal der Gedanke "oh Mann und das noch zwei mal".
Nach der Kuppe gehts mal direkt krachend bergab und ich merke schon für Leute die lieber kein Risiko eingehen ist das hier aber mal garnix. Der Waldweg hängt rechts der Weg ist vielleicht 30cm breit und führt durch etliche Bäume. Ein Fehler oder jetzt mal nicht in der Spur bleiben....tschüss, schön das du es versucht hast.
Kurze abfahrt dann wieder Bergauf. Ich schalte wie verrückt hole jedes Tempo raus, fahre schon absolut am Limit. Nach 5km der jeweils 7km runden kam eine superschnelle Bergabpassage die mir an Mut wirklich das absolute abverlangte. mit über 51 km/h schoss ich über den Blätterbedeckten Trampelpfad und fuhr auf einen Kontrahenten auf. Der Pfad war zum überholen viel zu sch
Dieser war aber auch nicht Zimperlich und knallte bei der ersten Gelegenheit an uns vorbei, ich gleich hinten dran. Es folgte ein Rennen zwischen #87 und mir #86. Wir schenkten uns nichts, ich lutschend an seinem Hinterrad machte ordentlich Druck, schmaler Pfad nochmals kamen wir auf den Ascheplatz des Sportplatzes zurück. Er hatte ca zwei Längen Vorsprung und ich packte alles rein um ihn vor der Spitzkehre noch zu Kassieren und so tat ich es auch. Innen voll rein, Hinterrad blockiert, rechtes Bein auf den Boden um das Rad im Drift um den Stapel Autoreifen zu reissen.
Startlinie überquert und die zweite runde stand an. Ich blickte mich um und die 87 hatte schon min. 200m auf mich verloren...gut so.
Die zweite Runde fuhr sich natürlich schon wesentlich besser da ich jetzt wusste was auf mich zu kam.
In der dritten runde ereignete sich noch ein weiteres Highlight. In der letzten schnellen Passage fuhr ein Athlet auf mich auf obwohl ich für meine Verhältnisse schon am Limit fuhr. Ich rief ihm zu " fahr rechts", er verstand, ich zog ein wenig nach links und er überholte mich. Der Weg machte einen Rechtsknick und er verschwand aus meinem Blickfeld.......ach nein da war er wieder , aber volle Suppe links in den Wald die Böschung runter. Er stand aber schon wieder und war schon im begriff das Rad auf die Strecke zu hieven als ich ihm zu rief er solle unten bleiben...(grinz).
Nach der dritten Runde wider in der Wechselzone angekommen war ich schon bei 90% meiner Kraft und ich weiß nicht wie oft ich meinem Schweinehund in den Hintern getreten habe aber das war die totale Qual.
Überholen oder überholt zu werden kam nicht mehr in betracht da ich mich schön im vorderen Mittelfeld festgebissen hatte.
Am Ende wie immer völlig erschöpft aber überglücklich belegte ich den 41 / 105 Platz und
Die ersten 7km absolvierte ich in 33:30min , die Radstrecke von 22km in 1:11.16 Std und der abschließende 3,3km Lauf in 17:25min
Insgesamt 2:02.12 Std
Alle Ergebnisse: https://coderesearch.com/sts/services/info/
Dies war definitiv mein härtester Wettkampf